Informieren und Präsentieren. Kunst+Unterricht, Heft 401/402, 2016

Ein Materialheft zum Thema Grafikdesign

Gebrauchsgrafisches Gestalten, Grafik- oder Kommunikationsdesign sind Bereiche, die in fast allen Unterrichtsfächern in der Schule eine Rolle spielen. Zu Lernendes oder zu Vermittelndes wird in grafischer und typografischer Form (z. B. auf Wissenspostern, in Folienpräsentationen oder in Informationsgrafiken) von Schülern und von Lehrern zusammen gefasst und dargestellt. In der immer mehr visuell zu erfahrenden Welt hat der Kunstunterricht die Mittel und die Chance, die Grundlagen gebrauchsgrafischer Gestaltung zu vermittelt.
Dieser im künstlerischen Bereich angesiedelte Unterricht hat aber auch die Möglichkeit, mehr als die häufig auf Information reduzierte Neuigkeit dem Auge des Betrachters sichtbar zu machen. Er kann – jenseits der von Marketinglogik bestimmten Bereiche – einen differenzierteren und nicht nur rationalen Blick auf die Realität mit grafischen Mitteln frei legen. Durch die Betrachtung der Realität aus dem Blickwinkel der angewandten Gestaltung, können Wissen angeeignet, Dinge verstanden und soziale Kompetenz erworben werden. Denn die Gestaltungsprozesse und ein ehrliches Ergebnis erfordern, sich umfassend und mit allen Sinnen auf die Welt und die Menschen einzulassen. Notwendig dabei sind die Kenntnisse der Semiotik, der Syntaktik und der Semantik visueller Sprachen als Grundlagen, unseren visuellen Kulturtext besser lesen, verstehen und eigene Erkenntnisse in diesem Umfeld wieder geben zu können. Dafür übt ein Unterricht »Kommunikationsdesign« die notwendigen Techniken und die Arbeit mit Werkzeugen und Apparaten, die Schüler in die in Lage versetzen, angemessen visuell zu kommunizieren und digitale Medienproduktionsprozesse selbst in die Hand zu nehmen.

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